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Aktiv und mobil im Alter


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Kraft- und Balancetraining

Ausreichende Muskelkraft und ein gutes körperliches Balancegefühl sind wichtige Komponenten für das sichere Gehen und können somit helfen, Stürze zu vermeiden. Früher galt körperliche Betätigung im Alter als wenig sinnvoll oder sogar potentiell riskant. Jedoch können auch hochbetagte Menschen ihre Kraft und Balance durch Übungen im Alltag mit einfachen Hilfsmitteln (Kleingeräte wie Handgewichte und Gewichtsmanschetten) mit Erfolg verbessern.

Ein Übungsprogramm "Gleichgewicht und Kraft" kann über die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) bestellt oder heruntergeladen werden. 

Qualitätsgesicherte Kurse können Sie zum Beispiel hier finden:

"fit für 100"

Kursdatenbank der Kampagne "gesund und aktiv älter werden" der BZgA

Oder Sie fragen in Ihrer Kommune nach. Werden Sie aktiv!


Die BZgA bietet  auch online Bewegungsangebote an. 

Weitere Informationen und Angebote finden Sie auch über die folgende Seite.

  • Projekt "Aktiv und Mobil" zur Förderung von Selbständigkeit und Mobilität im Alter

    Das Projekt "Aktiv und mobil" wurde von der Ärztekammer Nordrhein (unter Mitwirkung des Ausschusses Prävention und Gesundheitsberatung) initiiert und in Zusammenarbeit mit verschiedenen Kooperationspartnern bis 2012 umgesetzt (Förderung von BKK Landesverband NRW und BKK Deutsche Bank). Modellregionen waren Düsseldorf, Kreis Heinsberg und Rhein-Kreis Neuss.

    Durch "Aktiv und mobil" wurde in den verschiednen Regionen ein einmal pro Woche stattfindendes einstündiges Kursangebot mit Übungen zum Training von Kraft und Balance (Gruppenangebot), das durch spezifisch qualifizierte Trainerinnen und Trainer angeleitet wurde umgesetzt. Ziel des Projektes war es, die Mobilität von Senioren, die ihre Beweglichkeit verbessern wollen oder ein leicht erhöhtes Sturzrisiko haben, zu fördern, Sie über Möglichkeiten zur Reduzierung des Sturzrisiko zu informieren und Stürze und sturzbedinget Verletzungen zu vermeiden. 

    Projektflyer für den Rhein-Kreis Neuss

    Epidemiologie von Stürzen und sturzbedingten Verletzungen

    In Deutschland stürzen pro Jahr

    • etwa 30 Prozent der über 65-jährigen,
    • etwa 50 Prozent der über 80-jährigen zu Hause lebenden Menschen.

    Als Sturzfolge entstehen in 10 - 20 Prozent der Fälle behandlungsbedürftige Verletzungen, in 1 - 2 Prozent der Fälle Hüftfrakturen.
    In Deutschland ereignen sich pro Jahr rund 100.000 Hüftfrakturen, davon sind 90 Prozent sturzbedingt. 90 Prozent der Hüftfrakturen erleiden Personen, die über 65 Jahre alt sind. Das Sturzrisiko ist bei Frauen im Alter höher als bei Männern. Es ist erhöht in höherem Alter, bei vorausgegangenem Sturz und bei Gangstörung. Die direkten Kosten für die unmittelbare Behandlung (ohne indirekte und Folgekosten) liegen in Deutschland bei über einer Milliarde Euro pro Jahr.

    Folgen von Hüftfrakturen:

    • 50 Prozent der Betroffenen erlangen ihre ursprüngliche Beweglichkeit nicht zurück.
    • 20 Prozent werden ständig pflegebedürftig.
    • Die Betroffenen haben Angst, erneut zu stürzen und verlieren so Selbstvertrauen im Alltag.
    • Die Lebensqualität der Betroffenen und ihrer Angehörigen sinkt.